Nähere Informationen zu den Büchern der Lehrhausreihe:
1. Ton Veerkamp, Autonomie und Egalität. Ökonomie, Politik und Ideologie in der Schrift
Berlin 1993, 379 S., gebunden, € 12,–
Als die Babylonier 586 v. Chr. die letzte hebräische Monarchie restlos zerschlugen, ahnten sie nicht, daß sie damit die Weltgeschichte bis heute beeinflußten. Sie hinterließen ein Machtvakuum, in dem ein besonderes Experiment entstehen konnte: Die Thorarepublik (Esra und Nehemia). Sie ist die konsequente Umsetzung der Weisung Gottes, der sein Volk aus Ägypten geführt hat. Das Buch beschreibt anhand der Auslegung biblischer Texte (Esra, Nehemia, Deuteronomium, Leviticus) die Thorarepublik und ihren sozialen Aufbau. Die Auslegung des Buches Hiob zeigt das Scheitern der Thorarepublik und die Exegese von Daniel ihre Transformation in eine hellenistische Monarchie.
2. Gerhard Jankowski, Die große Hoffnung (Auslegung des Römerbriefes)
Berlin 1998, 335 S., kart., 12,- Euro
Eine Auslegung des Römerbriefes ist innerhalb des kirchlichen Raumes nicht ungewöhnlich. Generationen von Theologen haben sich an diesem Brief des Paulus abgearbeitet. Für die meisten von ihnen war die lutherische Rechtfertigungslehre, unter anderem auf der Grundlage des Römerbriefes entstanden, Maßstab für die Auslegung. Die vorliegende Auslegung geht einen anderen Weg. Sie versteht Paulus als einen jüdischen Lehrer der in der Welt des römischen Imperiums zum messianischen Prediger wurde, geradezu besessen von der Hoffnung, die unter den Bedingungen römischer Herrschaft verfeindeten Menschen zu einen und so die erwartete messianische Revolution vorzubereiten. Seine Kritik der Thora ist begründet in der Erkenntnis, dass es unmöglich ist, die Thora unter den herrschenden Verhältnissen zu erfüllen.
Die meisten Teile der Auslegung fußen auf Diskussionen und Gesprächen im Lehrhaus der Gemeinde, in dem der Römerbrief über mehr als drei Jahre kontinuierlich gelesen und besprochen wurde. Der Auslegung vorangestellt ist eine kurze Darstellung der Römerbriefkommentare von Martin Luther aus den Jahren 1515/1516 und Karl Barths aus dem Jahr 1919.
3. Verlagsübernahme vom Argument-Verlag:
Ton Veerkamp, Die Welt anders. Politische Geschichte der Großen Erzählung,
Berlin 2012, 438 S., kart., € 28,–, gebundener Ladenpreis
Nicht eine andere Welt, sondern ihre Welt anders, eine Welt, in der die Mitglieder der Gesellschaft ihr Leben als Freie und Gleiche autonom bestimmen – darum geht es in den Großen Erzählungen des Judentums und des Christentums. Es sind politische Erzählungen, und ihre Geschichte wird in diesem Werk nacherzählt. Ein Geschichtsbuch der Antike und eine Einführung in die biblische Theologie des Christentums. Übung für eine Lektüre, die Text und Kontext zusammenhält: Große Erzählung und politische Ökonomie.
4. Verlagsübernahme von der Evangelischen Verlagsanstalt:
Andreas Bedenbender, Frohe Botschaft am Abgrund. Das Markusevangelium und der Jüdische Krieg
Leipzig 2013, xxii + 551 S., gebunden, € 38,–, gebundener Ladenpreis
In diesem Buch wird das Markusevangelium als ein Krisendokument verstanden – als eine poetische Reaktion auf den Jüdischen Krieg, auf die Verheerung Galiläas und die Zerstörung Jerusalems. Was immer an ungebrochener Verkündigung der frohen Botschaft von Jesus Christus, dem Sohn Gottes, vor dem Jüdischen Krieg möglich gewesen war, nach dem Untergang Jerusalems war es nicht länger möglich, nicht jedenfalls für den Verfasser des Markusevangeliums.
“Frohe Botschaft am Abgrund“ bündelt einen Großteil der Arbeiten, die Andreas Bedenbender in den Jahren 1995–2011 in Texte & Kontexte veröffentlicht hat. Es gibt viele Korrekturen und Ergänzungen.
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